Modellprojekt „Südwestfalen – Kurorte neu profiliert“

Auftraggeber: ARGE Netzwerk Zukunft: Kurorte - neu profiliert
Projektzeitraum: Januar 2014 - Mai 2015
 

Aufgabe

Im Rahmen des REGIONALE-Projekts 2013 „Netzwerk Zukunft: Kurorte – neu profiliert“ wurde PROJECT M im Januar 2014 mit der Bearbeitung von marktfähigen und zukunftsgerechten Profilierungsansätzen im Gesundheitstourismus für die sieben Heilbäder und Kurorte Bad Berleburg, Bad Laasphe, Bad Sassendorf, Brilon, Olsberg, Schmallenberg und Winterberg in der Region Südwestfalen beauftragt. Ziel dieses Modell-Projekts war es, neben einer gemeinsamen touristischen Neuausrichtung mit gesundheitlichen Aspekten, den Folgen des demografischen Wandels in der Region aktiv zu begegnen. Neben der Erarbeitung individueller Positionierungsprofile sollten innovative Lösungen zur Optimierung und Modernisierung der (kurörtlichen) Infrastruktur und Weiterentwicklung der gesundheitstouristischen Angebote herausgearbeitet werden.
 

Leistungen

Folgende zentrale Arbeitsschritte wurden zur Neuprofilierung der Kurorte in einem sehr umfassenden Beteiligungsprozess mit rund 90 Ortsterminen, Workshops, Informationsveranstaltungen sowie einer Regionalkonferenz und abschließenden internationalen Konferenz zur Zukunft der Heilbäder & Kurorte in Deutschland am Beispiel der Region Südwestfalen durchgeführt:

Analysephase

  • Systematische Ermittlung des Status Quo und örtlicher Potenziale
  • umfassende Bestandsanalyse der vorhandenen (kurörtlichen) Einrichtungen und Angebote
  • detaillierte Wettbewerbs- und Benchmark-Analyse auf Orts- und Einrichtungsebene
  • Bewertung vorhandener Brach- u. Entwicklungsflächen zur Nachnutzung und Weiterentwicklung
     

Konzeptionsphase

a) lokal

  • Entwicklung individueller Kompetenzprofile inklusive Themen und Zielgruppen
  • Ableitung profilbezogener Handlungsempfehlungen auf Basis relevanter Handlungsfelder
  • Erarbeitung detaillierter Zukunftskonzepte und Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ausgewählter kurörtlicher Infrastruktur
  • Prüfung alternativer Finanzierungs- und Betriebsstrukturen
  • Ansätze zur besseren Vernetzung der gesundheitstouristischen Akteure (lokal und überörtlich)

b) überörtlich

  • Entwicklung einer Regionalen Entwicklungsstrategie mit übergreifenden Handlungsfeldern durch Zusammenführen der örtlichen Konzepte
  • Ableitung der regionalen Herausforderungen und Potentiale
     

Ergebnisphase

  • Erstellung von sieben individuellen Umsetzungsfahrplänen mit konkretem Maßnahmenkatalog mit greifbaren Aussagen zu Fristigkeiten, Verantwortlichkeit, Kosten und Entwicklungsszenarien
  • Bündelung der lokalen Strategien zu einer regionalen Entwicklungsstrategie
  • Dokumentation: Zusammenfassender Handlungsleitfaden mit Check-Listen zur zukunftsgerechten Entwicklung und Neuausrichtung von wesentlichen Schlüsselinfrastruktureinrichtungen in Heilbädern und Kurorten
     

Erfolge

Die Umsetzung des Projektes erfolgte in einem mehrstufigen Prozess mit über 90 lokalen und regionalen Veranstaltungen über einen Zeitraum von insgesamt 15 Monaten. Im Ergebnis steht eine Regionale Entwicklungsstrategie und sieben individuelle Profile und Schwerpunkte mit Detailkonzeptionen und Neustrukturierung von 30 kurörtlichen Schlüsselinfrastrukturen, ein entscheidungsfähiger Umsetzungsfahrplan für die Einzelorte und die Region Südwestfalen sowie ein Praxisleitfaden zur infrastrukturellen Neuausrichtung von Heilbädern und Kurorte. Aus dem Projekt heraus entstanden mehr als 30 größere Schlüsselprojekte, von denen mehrere erfolgreich unter Einbindung von PROJECT M z.B. über den EFRE-Call „Erlebnis.NRW“ gefördert werden und ab 2016 in die Umsetzung gehen.
 

Partner: Architekturbüro Stephan Ritter, CASPARIUS Architekten und Ingenieure, DEYLE Management, KECK medical GmbH
Download: Praxisleitfaden zur infrastrukturellen Neuausrichtung von Heilbäder und Kurorten